Zweiter Teil

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1.

Atmen, du unsichtbares Gedicht!
Immerfort um das eigne
Sein rein eingetauschter Weltraum. Gegengewicht,
in dem ich mich rhythmisch ereigne.
Einzige Welle, deren
allmähliches Meer ich bin;
sparsamstes du von allen möglichen Meeren, –
Raumgewinn.
Wieviele von diesen Stellen der Räume waren schon
innen in mir. Manche Winde
sind wie mein Sohn.
Erkennst du mich, Luft, du, voll noch einst meiniger Orte?
Du, einmal glatte Rinde,
Rundung und Blatt meiner Worte.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Rilke, Rainer Maria. 1. [Atmen, du unsichtbares Gedicht!]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-9018-B