12. De Klingenklöpper

Tau Grabow giww't 'ne Ort von Stuten,
De warden »Klingenklöpper« heiten.
De Dinger sünd nu twors von Weiten,
Indessen von dat slichtste Mehl,
Un vör en Schilling giwwt dat vel.
Dat heit, ick mein, dat gaww mal vel,
Ick red noch von de frühern Tiden,
Nu will't ok nich mihr wat bedüden;
Nu waren't ok woll Backber'n sin.
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Ut Muchow kamm mal Krischan Höpper
Nah Grabow's Sünndagsmorgens 'rin;
Hei geiht herin nah Bäcker Lüchten.
»Oh, gewen S' mi en Klingenklöpper.«
Leggt sinen Schilling hen un kriggt en.
Hei ett. De ein, de düs't noch nich.
Em hungert noch. Hei föddert sich
Noch ein so'n Ding; leggt, wat hei kost,
Den Bäcker hen un sleit ok den tau Bost.
Nu geiht hei denn, doch fäuhlt hei, dat
Hei von de twei is noch nich satt,
Un geiht herin nah Bäcker Hagen,
Un as hei dor noch einen bi sick slagen,
Dunn fäuhlt hei Rauh in sinen Magen.
Hei geiht nu rut. – Wer kümmt dor an?
Kik mal! Oll Binnern sin Jehann!
»Gu'n Dag, Jehann!« – Gu'n Dag ok, Höpper!«
»Wo wist du hen?« – »Nah Bäcker Lüchten
Un halen mi en Klingenklöpper.«
»Dortau rad' ick di nich, Jehann.
Entfahmte lütte Dinger kriggt en
Bi den. Kumm hir nah Hagen 'ran.
Oll Hagen law ick all min Dag'.
Bi Lüchten würd'ck von twei nich satt,
Doch kreg ick Rauh glik in de Mag',
As'ck nahst bi Hagen einen att.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Neue Folge. 12. De Klingenklöpper. 12. De Klingenklöpper. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8E28-5