II.

Einst tanzten die drei Zwerge droben auf dem Berge und sangen: heute backt eine Frau, die hat keinen Kümmel in ihrem Teig. Das hörten zwei Holzhauer, und da die Frau des einen gerade backen wollte, lief er geschwind nach Haus und warnte sie, doch ja den Kümmel nicht zu vergessen, damit die Zwerge nicht das Brot stöhlen. Unterdessen tanzten die Zwerge immerfort nach der Weise: »Hast du denn unserm Großvater seine Ziege nicht gesehen?« und nach anderen schönen Melodieen. Als der Holzhauer aber wiederkam, wußten die Zwerge wohl, was geschehen war, nahmen ihn her und prügelten ihn, und das soll auch der Grund sein, weswegen die Lautenthaler das schöne Zwerggeschirr nicht mehr geliehen erhielten und mußten von der Zeit an auf Hochzeiten und Kindtaufen aus hölzernen Schüsseln und mit hölzernen Löffeln essen und könnten doch speisen von eitel Silber und Gold.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen der Bergstadt Lautenthal. 132. Die Zwerge am Bielsteine. (I-IV.). 2. [Einst tanzten die drei Zwerge droben auf dem Berge und sangen]. 2. [Einst tanzten die drei Zwerge droben auf dem Berge und sangen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-856A-8