26.

In der Zwergkuhle bei Quedlinburg wohnten Zwerge. Von ihnen liehen die Leute, die auf dem Münzenberge wohnten, Geschirr zu Kindtaufen. Hinter einen Mann Namens Gödecke rief einst, als er nach Hause ging, eine Stimme her: »Gödecke! Gödecke! sech mal vor Fredecken, sien Kind wolle starben!« Als Gödecke nach Haus kam, sagte er zu seiner Frau: »Frue, allewiele is mik en artigen Spaß passirt. Röpt einer hinder mik dorch: ›Gödecke, Gödecke, sech mal vor Fredecken, sien Kind wolle starben!‹« Da ertönte eine Stimme: »Verfluchter Gödecke, warum häwwe je kein Soolt in Surdeich edan!« Dies war die Stimme des Zwergs Fredecke, der seinem Kinde von Gödecke's Brode gegeben hatte. Als die Leute kein Salz in den Sauerteig thaten, wurden die Zwerge krank.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Unterharzische Sagen. Sagen von Thale und der Roßtrappe. Die Zwerge im unteren Bodethale. 26. [In der Zwergkuhle bei Quedlinburg wohnten Zwerge. Von ihnen liehen]. 26. [In der Zwergkuhle bei Quedlinburg wohnten Zwerge. Von ihnen liehen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8099-8