42. Halt dich nicht selbst für klug:

Was bildest du dir ein/ du habst die konst gefressen/
Vnd was nur weißheit ist/ du lärer wasserkrug/
Vnd bist nach deinem wan/ sehr weis' vnnd trefflich klug/
Vnd hast doch wol von konst/ so viel als nichts vergessen
Der näheste weiss nichts/ dich hat die konst besessen/
Der stoltze geist/ mein' ich: konst ist dein' eg' vnd pflug/
Auf konst verlässt du dich/ die mag doch wohl mit fug
Nur donst genennet seyn. Wie bist du so vermessen?
Dein wissen ist nur wind/ vnd alle deine könste/
Wenn du nicht Christum hast/ seyn lauter blawe dönste/
Denn ohne seinen geist ist klug seyn nur betrug.
Was hilft dich dein verstand/ wenn du bey deinen wissen
[139]
(Woran fast alles ligt) nicht hast ein rein gewissen?
Wer Christum wol gelernt/ der ist gelehrt genug.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 42. Halt dich nicht selbst für klug. 42. Halt dich nicht selbst für klug. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7BAF-C