41. Treibe nicht schinderey:

Wie kanst du dich der vnthat vnterwinden/
Daß du mit list (welchs doch kein Jude thut/
Kein Türck' auch nicht/ auß forcht der höllen gluth)
Dich vnternimmst den nähesten zu schinden?
Du kömmest fort/ dein näh'ster bleibt dahinden/
Du raubest jhm/ wenn du jhm leihst sein gut/
Dein wucher frisst jhm ehre fleisch vnd bluth/
Du bluthund du! Gott wird dich wieder finden.
Du führest zwar den nahmen eines Christen
Vnd prangst damit/ vnd läst dich doch gelüsten
O heucheler/ des nähesten sauren schweiss.
Ein Christe gibt vnd leiht dem andern gerne/
In seiner noth/ solch schinden bleibet ferne
Von deme/ der da was ein Christ' ist weiss.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 41. Treibe nicht schinderey. 41. Treibe nicht schinderey. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B2E-0