92. Bleib in deinem beruff:

Was dir befohlen ist/ was Gott dir anvertrawet/
Dz thu/ vnd sonst nichts mehr/ lass frembde hände seyn/
Vnd mache dich ja nicht aus vorwitz zugemein/
Denn wer nicht was er sol/ thut/ dem gehts/ dz eim grawet.
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Wol dem/ der auf den Herrn in seinen wegen bawet/
Vnd lässt sich gantz auf jhn/ er bleibt in dem allein/
Was seines amtes ist/ jhn trifft nicht frembde pein.
Er ist/ auf den der Herr' in gonst vnd gnaden schawet.
Wen aber wanckelmuth vnd vorwitz hat verführt/
Der thut/ was er nicht sol/ vnd lässt/ was jhm gebürt/
Vnd kömmet endlich noch mit schand' vnd spott zuschaden/
Drumb wo du witzig bist/ so laß dein vorwitz seyn/
Vnd mische dich ja nicht in frembde sachen ein/
So bleibest du in ruh mit vnruh vnbeladen.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. 92. Bleib in deinem beruff. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B1F-1