6. An Schelling

Gebeut nicht auch im Königreich des Schönen,
Wer immer König ist im Reich des Wahren?
Du siehst sie beide sich im Höchsten paaren,
Gleich in einander wie verlornen Tönen.
Du wirst die kleine Gabe nicht verhöhnen,
Wirst diese morgenländisch bunten Scharen
In ihrer Bilderfülle gern gewahren
Und gerne dich an ihren Klang gewöhnen.
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Zwar auf den Blüten eines fernen Landes
Schweb ich nur flüchtig, Gleich dem Schmetterlinge,
Vielleicht genießend eines eitlen Tandes.
Du aber tauchst die heil'ge Bienenschwinge
Herab vom Saum des Weltenblumenrandes
In das geheimnisvolle Wie der Dinge.

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TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 6. An Schelling. 6. An Schelling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7652-2