30.

Den Zehnten giebt die Rose von ihrem Golde,
Da bieten Kelch und Fächer die Blüt und Dolde:
Behalte diesen, fächle die feuchte Stirne,
[219]
Für Freunde fülle jenen, für Trunkenbolde!
Der Traubenhyazinthus bewegt die Glocken,
Da schmückt sich weiß die Lilje zum Fest, die holde;
Das Licht verschenkt die Farben, wie Band und Orden,
Daß Tulpe sich verbräme, sich Lack vergolde:
Damit Natur im Lenze sich selbst genieße,
Ernährt sie einen Dichter in ihrem Solde.

Notizen
Erstdruck 1823.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. 30. [Den Zehnten giebt die Rose von ihrem Golde]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7568-D