26.

Hier wuchs die Kunst wie eine Tulipane,
Mit ihrer Farbenpracht dem Meer entstiegen,
Hier scheint auf bunten Wolken sie zu fliegen,
Gleich einer zauberischen Fee Morgane.
[381]
Wie seid ihr groß, ihr hohen Tiziane,
Wie zart Bellin, dal Piombo wie gediegen,
Und o wie lernt sich ird'scher Schmerz besiegen
Vor Paolos heiligem Sebastiane!
Doch was auch Farb und Pinsel hier vollbrachte,
Der Meißel ist nicht ungebraucht geblieben,
Und manchen Stein durchdringt das Schöngedachte:
Ja, wen es je nach San Giulian getrieben,
Damit er dort des Heilands Schlaf betrachte,
Der muß den göttlichen Campagna lieben!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 18-31. Venedig. 26. [Hier wuchs die Kunst wie eine Tulipane]. 26. [Hier wuchs die Kunst wie eine Tulipane]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-74D4-3