[191] Die Cantharide und die Schnake

Am grünen Rand des Tajo gieng
Ein Scheerer auf die Jagd der Canthariden.
»Tyrann! rief eine, die er fieng,
Was nützet dich mein Tod? laß mich in Frieden!«
Sehr viel! sprach Podalirius:
Denn wisse, daß ich, zart pulverisieret
Dich einem Mönch, der greulich phantasieret,
Auf seinen Schedel streuen muß,
Und, eh der Abend kömmt, wird sein Verstand erwachen.
O weh euch, armen Thierchen, flieht!
Rief eine Schnake: flieht vor diesem Drachen!
Denn, wenn durch euch die Heilkunst sich bemüht,
Den Mönchen zur Vernunft zu helfen,
So reizet ihr den Zorn der Inquisition,
Und es ergeht euch wie den Wölfen
Im mörderischen Albion.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Dritter Theil. Viertes Buch. Die Cantharide und die Schnake. Die Cantharide und die Schnake. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7407-2