Einhundert neun und sechszigstes Sonett.

Weh, daß ich glüh' und Eine nicht will trauen!
Es trauet alle Welt, nur nicht die Eine,
Die hoch vor Allen, die erwählte Meine;
Sie, scheint es, trauet nicht und kann's doch schauen.
Endlose Schönheit und kleinmüthig Bauen,
Seht ihr das Herz nicht in der Augen Scheine?
Wär's nicht mein böser Stern, es sollt', ich meyne,
Mitleid mir aus der Gnade Bronnen thauen.
Dieses mein Glühn, das euch so wenig theuer,
Und euer Ruhm, durch meine Vers ergossen,
Könnten noch Tausende vielleicht entzünden;
Im Geiste seh' ich schon, mein süßes Feuer,
Wie eine kalte Zung' und, fest verschlossen,
Ein Augenpaar nach uns viel Gluth entbinden.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert neun und sechszigstes Sonett: [Weh, daß ich glüh' und Eine nicht will trauen!]. Einhundert neun und sechszigstes Sonett: [Weh, daß ich glüh' und Eine nicht will trauen!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FC7-6