Einhundert und zwanzigstes Sonett.

Himmel, Gestirn' und Elemente gaben
Wetteifernd jede Mühe sich, zu bauen
Ein lebend Licht, in welchem sich beschauen
Sonn' und Natur, die sonst nichts Gleiches haben.
So neu, so reizend ist es, so erhaben,
Daß ird'sche Blicke sich zu ihm nicht trauen;
So scheinet Amor Süß' und Huld zu thauen
Aus ihrem Aug' in unermeßnen Gaben.
Die Luft, berührt von diesem holden Schimmer,
Wird so von Tugend durch und durch entzunden,
Daß ich's nicht sagen kann, und denken nimmer
Kein irdisch Wollen wird allda empfunden,
Nur das der Ehr' und Tugend. Wann doch immer
Hat Schönheit niedre Gier so überwunden?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert und zwanzigstes Sonett: [Himmel, Gestirn' und Elemente gaben]. Einhundert und zwanzigstes Sonett: [Himmel, Gestirn' und Elemente gaben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FC4-C