[110] [113]Sonette

Erstes Sonett.

Herrlich an mir zu üben seine Tücke,
Für tausend Frevel eine Schmach zu spenden,
Nahm seinen Bogen Amor still zu Händen,
Und Zeit und Ort ersahen seine Blicke.
Zum Herzen zog die Tugend sich zurücke,
Den Sturm aus Herz und Augen abzuwenden;
Da eilt' er, seinen Todespfeil zu senden
Dahin, wo jeder Pfeil sonst brach in Stücke.
Erschrocken drum in Kampfes erster Weile
War nicht so viel ihr Kraft noch Raum gegeben,
Zu fassen, wie es Noth ihr that, die Waffen,
Oder zu Berges mühevoller Steile
Aus tiefer Schmach behuthsam mich zu heben.
Wohl will sie jetzt, doch kann sie Rath nicht schaffen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Erstes Sonett: [Herrlich an mir zu üben seine Tücke]. Erstes Sonett: [Herrlich an mir zu üben seine Tücke]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FB5-E