[165] Einhundert und fünftes Sonett.

Das geiz'ge Babel hat von Gottes Zoren
So voll das Maß und seiner Schuld, der schweren
Daß es zerberstet fast; Bacchus, Cytheren,
Nicht Pallas oder Zeus hat sich's verschworen
Ich harr' auf Recht und geh' derweil verloren.
Doch neuen Sultan seh' ich ihm nun kehren.
Dem wird – nicht wann ich's wollt' – ein Sitz der Ehren,
Und der sey im Baldacco ihm erkoren.
Zerstreut wird all' der Götzen Schar auf Erden,
Verbrannt die stolzen, gottverhaßten Zinnen,
Und was drin lebt, von außen und von innen,
Und Seelen mit der Tugend Huldgeberden
Die Welt zu Theil, und golden wird dann werden
Alles und alte Tugend Raum gewinnen.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert und fünftes Sonett: [Das geiz'ge Babel hat von Gottes Zoren]. Einhundert und fünftes Sonett: [Das geiz'ge Babel hat von Gottes Zoren]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F37-8