Einhundert sechs und zwanzigstes Sonett.

Amor und ich verwundernd nach ihr schauen,
Wie wer etwas Unglaubliches ersiehet,
Wann sie den Mund zum Lächeln hold verziehet
Und spricht, die sich nur gleicht, nicht andern Frauen.
Aus schönem Himmel ruhig heitrer Brauen
Mein treues Sternenpaar so funkelnd sprühet,
Daß andres Licht nicht leitet noch durchglühet
Den, der sich hoher Liebe will vertrauen.
Welch Wunder, wann sie in der Gräser Nicken
Wie eine Blume sitzt, oder wann leise
Den grünen Rasen drückt des Busens Weiße!
Und wie so süß, im Lenz sie zu erblicken,
Wann in Gedanken sie wandelt alleine,
Flechtend den Kranz für krausen Goldes Reine!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert sechs und zwanzigstes Sonett: [Amor und ich verwundernd nach ihr schauen]. Einhundert sechs und zwanzigstes Sonett: [Amor und ich verwundernd nach ihr schauen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F1C-6