Dreihundert und erstes Sonett.

Erwählte Engel, sel'ge Bürgerinnen
Des Himmels standen um die Herrinn droben,
Am ersten Tage, wo sie ging nach oben,
Voll von Bewunderung und Ehrfurcht innen.
»Welch' Licht ist dies? Welch' neuer Reiz?« beginnen
Sie unter sich; »Warum so reich gewoben
Ward nie ein Geist in all' der Zeit erhoben
Aus irrer Welt zu unsrer Heimath Zinnen?« –
Sie, froh, daß solcher Wechsel sie beglücke,
Vergleichet sich nur mit dem beßten Theile,
Und wendet sich von Zeit zu Zeit zurücke,
Ob ich ihr folg', und harret eine Weile.
Drum richt' ich auf zum Himmel Wünsch' und Blicke;
Denn sie nur hör' ich, wie sie fleht um Eile.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Dreihundert und erstes Sonett: [Erwählte Engel, sel'ge Bürgerinnen]. Dreihundert und erstes Sonett: [Erwählte Engel, sel'ge Bürgerinnen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6DC8-1