[156] Sieben und achtzigstes Sonett.

Sie war mir, die mein Herz trägt in den Blicken,
Da, wo ich liebesinnend saß, erschienen;
Vom Sitz da sprang mit scheuen, bleichen Mienen
Ich auf, ihr meine Ehrfurcht auszudrücken.
Mein Leid durchschauend, ließ sie mich erblicken
So neue, seltne Farben, daß mit ihnen
Sie Jovis Zorn in größter Wuth versühnen
Und seiner Hand die Waffen konnt' entrücken.
Zusammen bebt' ich da, und auf dem Wege
Fortschreitend sprach sie, daß ich kaum ertragen
Ihr Wort und ihrer Augen süßes Tagen.
Nun wohnt so viele Freude mir im Herzen,
Wenn solchen Grußes Segen ich erwäge,
Daß nichts mich schmerzt, noch jemahls könnte schmerzen.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Sieben und achtzigstes Sonett: [Sie war mir, die mein Herz trägt in den Blicken]. Sieben und achtzigstes Sonett: [Sie war mir, die mein Herz trägt in den Blicken]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6DC4-9