[39] Zweyhundert vier und zwanzigstes Sonett.

O Baum du der Triumph' und Sieg', erzogen,
Feldherrn- und Dichter-Scheitel zu umweben,
Wie viel in diesem kurzen Erdenleben
Hast du mir Leid und Freuden zugezogen!
Wahrhafte Herrinn, Einem nur gewogen,
Der Ehre, so vor Allen dir gegeben.
Nicht Amors Schling' und Netz macht dich erbeben,
Deinen Verstand hat keine List betrogen.
Adel des Bluts und was von werthen Schätzen
Hier unter uns, Gold, Perlen und Rubinen,
Verachtest all' du gleich als eitle Bürde.
Die hohe Schönheit, der nichts gleich zu setzen,
Kann nur so weit sich deine Huld verdienen,
Als sie der innern Keuschheit Schmuck und Zierde.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert vier und zwanzigstes Sonett: [O Baum du der Triumph' und Sieg', erzogen]. Zweyhundert vier und zwanzigstes Sonett: [O Baum du der Triumph' und Sieg', erzogen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6D8D-7