Funfzehntes Sonett.

Hab' ich nach jener Seite mich gewendet,
Wo sich entzündet Ihres Auges Fackel,
Bleibt in Gedanken mir die Gluth der Fackel,
Die brennend innen Theil für Theil entwendet.
Befürchtend, daß mein Herz sich von mir wendet,
Und nah das Ende sehend meiner Fackel,
Zieh' ich dahin ein Blinder sonder Fackel,
Der spurlos geht, und doch den Fuß nicht wendet.
So eil' ich hin, dem Tode zu entrinnen,
Doch nicht so schnellen Laufs, daß nicht die Wünsche
Mir folgten, die mich immerdar begleiten.
Stumm geh' ich; denn ich weiß, es würden rinnen
Dem todten Wort viel Zähren, und ich wünsche,
Daß meine Thränen nur alleine gleiten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Funfzehntes Sonett: [Hab' ich nach jener Seite mich gewendet]. Funfzehntes Sonett: [Hab' ich nach jener Seite mich gewendet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6D50-D