Einhundert fünf und neunzigstes Sonett.

Held Alexander ward vom Zorn bezwungen,
Drob Philipp ihn zum Theil noch überragte;
Was half's, daß nur Lysipp sein Standbild wagte,
Zu mahlen ihn, Apellen nur gelungen?
So wüthend ward vom Zorn Tydeus durchdrungen,
Daß sterbend Menalippen er benagte;
Mit seinem Zorne Blindheit sich erjagte
Sulla, und ward zuletzt von ihm verschlungen;
Das kennt auch Valentinian, erkoren
Durch Zorn zum Weh, und, der daran gestorben,
Ajax, der Viel' erschlug und sich am Ende.
Der Zorn ist kurze Wuth und unbeschworen
Wird's lange Wuth, und dem, der sie erworben,
Wird Schande oft, zuweilen Tod zur Spende.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert fünf und neunzigstes Sonett: [Held Alexander ward vom Zorn bezwungen]. Einhundert fünf und neunzigstes Sonett: [Held Alexander ward vom Zorn bezwungen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6CF0-F