[175] 2.

Es sind nur Meinungen, die uns entzweien,
Doch, kommt des Strebens letztes Ziel zur Sprache,
Sind wir Vertreter einer heil'gen Sache
Und Kampfgenossen in getrennten Reihen.
Von Schmerz und Noth die Menschheit zu befreien,
Daß, die jetzt unter nieder'm Kerkerdache
Aufstöhnend träumt, zu bess'rem Sein erwache,
Dieß ist der Dienst, dem wir uns Beide weihen.
Du suchst das Heil in den entschwund'nen Zeiten,
Den längst des Geistes frischem Hauch erleg'nen;
Ich in den Tagen, die sich jetzt bereiten.
[176]
Doch werden wir uns einst am Ziel begegnen,
Wenn die Walkyren über's Schlachtfeld gleiten,
Und die Gefall'nen beider Heere segnen! –
[177]

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. 2. [Es sind nur Meinungen, die uns entzweien]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-69FB-F