[41] Einigung

Frühling 1848.


In scheuer Angst seh' ich die Einen jagen,
Die Andern hör' ich Freudenhymnen singen,
Ich aber fühl' es tief mein Herz durchdringen,
Daß jetzt nicht Zeit zum Jubeln noch zum Klagen!
Hier frommt nicht Furcht und nicht vermess'nes Wagen!
Soll der Zerstörung Werk uns Segen bringen,
So muß der Geist nach neuen Formen ringen
Und schöner auferbau'n was er zerschlagen.
Zu solchem Werk bedarf es ernster Stille,
Rastloser Arbeit, trotzend den Beschwerden,
Des Brudersinnes tiefster Liebesfülle!
[42]
Hofft nicht, euch könne sonst der Friede werden,
Der einzig Jener harrt, die edler Wille
Zu Gliedern einer Kirche macht auf Erden!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Neue Gedichte. Einigung. Einigung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-69D0-D