Zweites Capitel
Nürnbergs Geschlechter

Es war ein stattliches aber etwas düsteres Haus, in das Albrecht Dürer mit Farbentopf und Pinsel im Dienst des Meisters Michael Wohlgemuth gesandt worden war. Im Erdgeschoß befand sich ein Comptoir mit kleinen Fenstern hinter vorspringenden, aber künstlich gearbeiteten Eisengittern, welche diesen Räumen ein gefängnißartiges Ansehen gaben. Darin saß und arbeitete mit seinen Gehülfen Herr Gabriel Muffel, der Chef eines großen Handelsgeschäftes und Genannter des großen Rathes, wie denn seine Familie von Alters her zu den edelsten rathsfähigen Geschlechtern von Nürnberg gehörte.

Die übrigen Räume des Erdgeschosses dienten zu großen Waarenlagern, die ihre Vorräthe auch in die geräumige Hausflur und den Hofraum erstreckten, der durch ein Hintergebäude geschlossen war. Aufseher und [24] Auflader waren hier gleicherweise mit Verzeichnen, Schnüren und Aufpacken der Waaren viel beschäftigt, und Niemand achtete auf den jungen Burschen, der sich seinen Weg durch die Vorräthe bahnte und mit elastischen Schritten die Stiege hinaufsprang, denn seine Sendung lautete in das erste Stockwerk.

Wie lebhaft es unten zugegangen, hier war es sehr still, und Albrecht wußte nicht, sollt' er diese stille Einsamkeit ehren durch leises Auftreten und lautloses Spähen, oder sollt' er, um sich bemerkbar zu machen, sie durch irgend einen Laut unterbrechen. Er stand in einem Vorsaal mit dunkel gemalten Wänden und mehreren hohen Flügelthüren von schwerem Eichenholz mit kunstvollem Schnitzwerk und goldenen Leisten geschmückt; eben so zierte schöngeschnitztes Getäfel die Decke und der Fußboden zeigte nach venetianischer Art ein buntes Mosaik; er war mit Gyps übergossen und da hinein bunte Steinchen eingedrückt, die oben glatt geschliffen waren und schön geölt glänzten, als wären es köstliche Edelsteine. Außer der Stiege, die er heraufgekommen, zogen sich von hier aus noch andere kleine hölzerne Wendeltreppen mit zierlichen Geländern hinab und hinauf, den häuslichen Verkehr zu erleichtern.

[25] Nachdem Albrecht nach allen Seiten vergeblich gespäht und gewartet, ob nicht Jemand kommen möchte, dachte er an Wohlgemuth's Knechte, die ihn wieder roh empfangen und anlassen würden, wenn er länger bliebe, als sie die Dauer der Arbeit berechneten, und daß er schon an der Seite des fremden Wandergesellen mehr Zeit zu dem Wege gebraucht, als der Fall gewesen sein würde, wenn er ihn allein mit seinen gewohnten geflügelten Schritten zurückgelegt. Dann faßte er sich ein Herz und pochte an die eine Thür, und da dies ohne Erfolg blieb, an die zweite. Da auch hier Niemand antwortete, ihm aber gleichwohl war, als habe er dahinter seufzen hören, öffnete er dieselbe leise und schaute in ein schmales, aber tiefes Gemach, an dessen Fenster eine weibliche Gestalt an einem eichenen Pulte saß und schrieb.

Albrecht stand eine Weile betroffen still. Das Gemach selbst erschien wie ein Museum der Kunst. Der Fußboden war mit kostbaren Teppichen bedeckt, auch die Tapeten an den Wänden waren von gleichen Mustern kunstreich gewirkt, die schön geschnitzten Sessel mit gelbem Sammt überzogen und die meisten Tische hatten marmorne Platten. Darauf standen allerlei zierliche Geräthschaften für den Hausgebrauch, aber alle von funkelndem [26] Silber und Gold. Große Spiegel von venetianischem Glas wetteiferten in Glanz mit ihren goldenen Rahmen und mehrere Heiligenbilder mit bunten Farben auf Goldgrund gemalt hingen dazwischen. Das schönste Bild aber des Zimmers war seine Bewohnerin.

So ohngefähr hätte Albrecht die Madonna malen mögen. Sie war von mittelgroßer Gestalt, feinem Wuchs und zart gerundeten Formen. Röthlich blonde Locken umflutheten von der edlen Stirn herab bis zum blendendweißen Nacken das edle Antlitz, hinten hielt sie mit zwei dicken Zöpfen vereinigt ein silberner Pfeil zusammen. Der ganze Schmelz reiner Jungfräulichkeit verschönte das blendende Weiß und das zarte Roth ihres Antlitzes. Aber die blauen Augen schimmerten von Thränen und schwere Seufzer hoben ihren Busen. Sie trug ein Kleid von dunkelrothem wollenen Damast mit Puffenärmeln und einem viereckig ausgeschnittenen Schneppenleibchen. Daran hing eine kleine goldgestickte Tasche und ein Schlüsselbund an stählerner, kunstreich gearbeiteter Kette, zwei Reihen heller Bernsteinperlen umspielten den Hals.

Sie hörte nicht, daß Jemand die Thür geöffnet hatte, aber sie fühlte, daß die Strahlen fremder Blicke sie berührten, erschrocken schob sie die Papiere zusammen, [27] unter denen sie geschrieben, und wendete sich nun erst zu dem Eintretenden um.

»Verzeiht, edle Jungfrau, wenn ich Euch störe,« sagte Albrecht, »aber ich bin hierher beschieden ein Geländer anzustreichen, und fand Niemanden mir meine Arbeit anzuweisen.«

Ursula Muffel – denn die Jungfrau war die einzige Tochter des Hauses – erhob sich und sagte: »Kommt Ihr vom Meister Wohlgemuth, so will ich selbst mit Euch gehen.«

Albrecht bejahte, und während Ursula einen Blick in den Spiegel warf, mit dem angehauchten Taschentuch über die verweinten Augen fuhr und ein kleinzusammengefaltetes Papier in ihrem Kleide verbarg, hatte Albrecht ein silbernes Krucifix in die Augen gefaßt, und als Ursula sich zu ihm umkehrte, ward sie gewahr, wie er sich ganz nah auf dasselbe beugte.

»Verzeiht meine Unschicklichkeit,« sagte er fast erröthend zurückfahrend; »ich wollte nur sehen, ob ich mich nicht täusche, daß dies Stück wirklich aus meines Vaters Händen hervorgegangen – und es ist wirklich so, da ist sein Zeichen.«

»So seid Ihr ein Sohn des wackern Goldschmieds Albrecht Dürer in der Winklerstraße?« versetzte Ursula, [28] »denn bei diesem hat es mein Vater mir zum Geschenk machen lassen, da ich gefirmelt ward.«

»Ich habe es selbst gezeichnet und gegossen da ich noch in meines Vaters Werkstatt lernte,« antwortete Albrecht, »und es kann mich stolz machen, daß es in solche Hände gekommen ist.«

Indeß sie so sprachen, schritt Ursula voran über eine Flur kleiner Treppen und Gänge, bis sie im zweiten Stock an eine offene Galerie und eine noch höher führende Freitreppe kamen, an welcher, weil es die Wetterseite über dem Hofraum war, das Holzgeländer seiner ehemaligen Farbe sich beraubt zeigte, welche Albrecht wieder erneuern sollte.

»Und Ihr seid nicht bei dem Handwerk Eures Vaters geblieben,« fragte Ursula, »da Ihr doch schon ein so künstliches Werk zu Stande gebracht?«

Albrecht schüttelte mit dem Kopf: »So fragen mich wohl die Leute immer, und mein Vater selbst meinte, die Zeit sei mir nun gar verloren, die ich zuvor in seiner Lehre zugebracht; aber ich hab' einmal das Zeichnen und Malen nicht lassen können, und scheint es mir leichter jedes andere Opfer, und wär's mein Leben selbst, zu bringen, wenn man's fordert, denn daß ich der Kunst entsagen möchte. Und was ich zuvor schon[29] gelernt, das will ich Alles für sie nützen, damit mir Niemand nachsagen könne, ich habe je meine Zeit mit unnützen Dingen verloren.«

Während er das sagte, knieete er schon an dem bezeichneten Geländer und fing an zu pinseln. Ursula dachte dabei lächelnd zugleich mit vornehmer Geringschätzung und weiblichem Mitleid: Armer Junge! das ist auch eine rechte Kunst, für die es lohnt sich zu begeistern, hier das Geländer anzustreichen, eine Arbeit, die ich selbst ganz gut verrichten könnte, wenn mir's nicht um meine schönen weißen Hände wäre! – Aber bei diesem Gedankengang warf sie einen Blick auf die Hände, die hier den Pinsel führten, und sah, daß sie an Weiße und Zartheit den ihrigen nichts nachgaben, und wie jetzt von obenherein ein Strahl der mittäglichen Sonne vereinzelt durch die Skulptur des vorspringenden Dachgeländers dringend auf den Scheitel des Jünglings fiel und einen Heiligenschein um seine glänzenden Locken wob, indeß er bescheiden mit freudiger Zuversicht die niedere Arbeit verrichtete, da erschien er ihr plötzlich in einem höhern Lichte, als vorher, und was sie auch von seinem Kunstglauben halten mochte, Eines schien ihr gewiß: daß ein hohes Streben und ein edles Gemüth in diesem zarten Jüngling lebte – [30] und daran knüpfte sich die verzeihliche Selbstsucht eines eben ängstlich gefolterten Herzens, ob nicht gerade in diesem ihr der Himmel den Boten gesandt, dem sie vertrauen könne, wo sie eben vergeblich über einen solchen nachgesonnen und diese Unmöglichkeit nicht die geringste Ursache ihrer Thränen gewesen.

Nach einer langen Pause also, in der diese Gedanken und Empfindungen sie bewegt hatten, fuhr sie plötzlich mit der Frage heraus:

»Könnt Ihr lesen?«

»Ei freilich kann ich das!« sagte Albrecht, zugleich stolz auf diese Kunst, deren Erlernung damals Manchem, der in minderer Armuth aufgewachsen als er, versagt war, und auch wieder ärgerlich, daß die Jungfrau bei ihm diese Kenntniß zu bezweifeln schien.

»Könnt Ihr verschwiegen sein und wollt Ihr mir einen Dienst erweisen?« fragte sie weiter mit beklommenem Athem.

»Beides, wenn Ihr es fordert und ich das letztere wirklich vermag,« sagte er bescheiden.

Ursula's Unruhe schien zu steigen, ihre Wangen glühten höher, ihre Pulse gingen schneller, man sah es an allen Bewegungen ihres Körpers, hörte es an der noch mehr beklommenen Stimme, mit der sie sprach:

[31] »Wolltet Ihr, statt hier zu malen, wohl einen Gang für mich thun? Ich habe sonst Niemanden, den ich schicken könnte.«

»Herzlich gern,« antwortete Albrecht, »ich werde hier ohnehin nicht vor Mittag fertig.«

»Dann kommt in einer Viertelstunde wieder hinunter in dasselbe Zimmer, in dem Ihr mich vorhin fandet,« sagte Ursula und eilte die Stiege wieder hinab.

In ihrem Gemach angelangt zog sie das Papier wieder hervor, das sie zu sich gesteckt, weil sie es sonst nirgend sicher hielt. Nun mußte sie es doch von sich geben und fremden Händen vertrauen. Sie durchlas das schön geschriebene Brieflein noch einmal, drückte dann ein Siegel von weißem Wachs darauf und schrieb die Aufschrift: »An den hochedelgeborenen Herrn Stephan von Tucher.« Nun zählte sie die Minuten, bis Albrecht kam, überlegte sich zehnmal, was und wie sie es ihm sagen könnte, ohne vor ihm zu erröthen, und wußte doch keinen Rath, denn zweierlei mußte ja doch immer heraus: daß er schweigen mußte und wem er den Brief übergeben sollte.

Endlich kam Albrecht, und Ursula fühlte, daß sie sich vergeblich vorbereitet hatte, denn sie war ganz eben so um Worte verlegen, wie sie es vorhin gewesen war. [32] Die Finger zitterten sichtbar, welche den Brief hielten, und endlich sagte sie zu Albrecht:

»Eure guten Augen bürgen mir für Eure Verschwiegenheit – nicht wahr?«

»Was mir anvertraut worden, das plaudere ich niemals aus,« antwortete Albrecht, »und da ich sehe, daß Euch so sehr an meinem Schweigen gelegen, so könnt Ihr Euch doppelt darauf verlassen, daß ich das unerwartete Vertrauen einer edlen Jungfrau nicht durch eitles Ausreden mißbrauchen werde.«

»So nehmt diesen Brief und tragt ihn zu dem, an welchen die Aufschrift lautet,« sagte sie – der Name selbst schien nicht über ihre schönen Lippen zu wollen. »Kennt Ihr ihn?« fragte sie dann hastig, und damit mehr den Zustand ihres Herzens verrathend, als wenn sie den Namen selbst erröthend und zitternd ausgesprochen.

»Ei, wie sollt' ich den feinen Herrn nicht kennen!« antwortete Albrecht. »Aus meines Vaters Werkstatt ist manch' ein zierliches Silbergeräth für das schöne Haus in der Hirschelgasse hervorgegangen, und mein Meister hat den Herrn Hans von Tucher selbst conterfeiet in seiner Pilgrimstracht, in der er das heilige Land durchreist hat; danach hat er auch das Bild seines [33] Herrn Sohnes Stephan zu malen angefangen – aber es ist noch nicht fertig, weil derselbe jetzt gar nicht zum Sitzen zu bewegen.«

Ursula horchte hoch auf und sagte dann: »Nun so geht in das schöne türkische Haus in der Hirschelgasse und seht Euch darin um nach dem jungen Herrn. Aber Niemandem als ihm selbst gebt den Brief, und saget auch Niemandem, wer Euch sendet. Seht, ich hätte ja fürwahr keinen bessern Boten als Euch finden können; wenn man Euch dort kennt, so könnt Ihr ja sagen, daß Euer Meister Wohlgemuth Euch sendet.«

Der Jüngling erröthete vor der zugemutheten Lüge, die der jungen Dame sehr geläufig schien, indeß er selbst so ohne Arg und Falsch war, daß auch die kleinste Lüge ihm ein Verbrechen erschien. Er sagte darum halb verweisend: »Will's Gott, so geht es ohne Lüge ab. Vertrauen verdienen und schweigen können ist ein Anderes denn lügen, dazu bin ich nichts nütz.«

»Ihr sollt es auch nicht,« sagte Ursula beschämt; »wenn nicht im Auftrag Eures Meisters, so erinnert ihn um meinetwillen daran, daß er sein Bild soll vollenden lassen!« und wieder erschrak sie, daß sie sich durch unvorsichtige Worte verrathen, und fühlte auch, daß es ihr wie Albrecht ginge: das Lügen und Heucheln [34] war ihr auch nicht geläufig. »Und nun geht,« sagte sie nach einer Pause, »um 12 Uhr wird er wohl nach Hause kommen, und die Antwort bringt mir, wenn Ihr Nachmittag wieder kommt und hier Euere Arbeit vollendet.«

Es war immerhin kein kleines Opfer, das Albrecht Dürer der Jungfrau Ursula brachte mit diesem Gange. Da er ihr Verschwiegenheit gelobt, mochte er auch in seiner Werkstatt nicht sagen, daß er ihr Botendienste geleistet, woran die Gesellen gewiß weitere Fragen und vielleicht unsaubere Späße geknüpft hätten; wenn ihn aber jetzt Einer oder der Andere auf der Straße gewahrte, noch ehe es Mittag geläutet, so traf ihn der gerechte Vorwurf, daß er vor der Zeit von der Arbeit gelaufen und wohl noch Schlimmeres gethan als die Zeit verträumert habe, wie man ihm denn vorhin schon als Warnung mit auf den Weg gegeben. Aber eine Bitte konnte er nimmer abschlagen, und wo er Jemand helfen und einen Dienst leisten konnte, that er es immer ohne an sich selbst dabei zu denken, am wenigsten vermochte sein kindlich weiches Gemüth eine Thräne in einem Frauenauge zu sehen, ohne gerührt zu werden und den Wunsch zu haben sie zu trocknen. Hatte er auf den ersten Blick doch die holde Tochter des reichen [35] Hauses glücklich gepriesen, in dem Alles strahlte von Glanz und Pracht, von Wohlleben und Kunst, und hatte es ihm doch dann so weh gethan, daß sie nicht glücklich schien, trotzdem sie wohl Alles besaß, was das Leben schön und heiter machen konnte. Also gab es doch auch Thränen inmitten des Reichthums, und nicht nur die Sorge um das tägliche Brod oder die Sehnsucht nach höherer Ausbildung, die an den Verhältnissen des materiellen Lebens scheiterten, waren es, welche Thränen erpreßten, wie er bisher gemeint.

Unter solchen Gedanken war er, um sich weniger der Gefahr auszusetzen gesehen zu werden, so viel als möglich durch kleine Gäßchen und ihm bekannte Durchhäuser gegangen, welche bei der Nürnberger Bauart üblich waren, als er in die Hirschelgasse kam und das erst vor wenig Jahren vollendete Tucher'sche Haus betrachtete. Der Besitzer desselben, Hans von Tucher, zu den ältesten und vornehmsten Geschlechtern Nürnbergs gehörig und um seiner dem Reich geleisteten Verdienste willen vom Kaiser in den Adelstand erhoben, hatte, aus dem gelobten Lande von einer Pilgerfahrt dahin zurückgekehrt, dies Haus ganz in türkischem Geschmack erbauen lassen. Von Außen kennzeichneten es die runde Kuppel in der Mitte und die Rundthürme zu beiden [36] Seiten, und gaben ihm fast das Ansehen einer Moschee. Innen war Alles mit orientalischer Pracht eingerichtet, und Albrecht mußte gestehen, daß gegen diesen Luxus von gold- und silbergewirkten Teppichen und Tapeten, marmornen und vergoldeten Möbeln, schwellenden Sammtpolstern, schweren Seidenvorhängen u.s.w. die Einrichtung des Muffel'schen Hauses, die er vorhin bewundert, ärmlich erschien. Ja hier wetteiferte die Kunst selbst mit der Natur und bemühte sich nicht nur orientalische Pracht, sondern auch orientalische Gewächse zu entfalten. Im Hofraum befand sich unter einer runden Kuppel von buntem Glas ein Gebäude, welches einem Feentempel glich. Hohe Palmen und lauter großblätterige und wunderbar blühende Pflanzen wuchsen darin, in mussivisch ausgelegten Becken mit klarem Wasser spielten goldene Fischlein, und aus zierlichen, von Kupfer getriebenen, aber reich versilberten Figuren sprangen Wasserstrahlen, die Gewächse benetzend oder in silbernen Becken sich sammelnd.

Man wies Albrecht dahinein, als er nach dem jungen Herrn Stephan fragte, denn hier befand sich der Gesuchte und betrachtete eine große weiße Blume, die sich eben aus ihrer dichten grünen Hülle entfalten wollte. In seinen Augen schimmerte freilich keine Thräne, [37] aber es sprach finsterer Unmuth daraus, der eben so sehr mit seiner blühenden, zauberischlächelnden Umgebung contrastirte, wie die Thräne Ursulas mit dem Glanz der ihrigen.

Stephan Tucher war ziemlich groß und von stolzer Haltung, die auch in dem weiten faltigen Gewand sichtbar war, das er nach Art der Saracenen trug, um auch den Hausanzug zu dem Hause selbst zu passen. Sein dunkles Haar war sorgfältig gepflegt wie der kleine Bart über seinen Lippen und duftete nach köstlichen Oelen. In seinen Augen glühte das Element eines unruhigen Feuers, das sie zu zwingen schien sich immer hin und her zu bewegen und das die hochgeschwungenen Brauen nicht milderten. Seine Nase war stolz gehoben und ein Zug von Eitelkeit spielte um seine an beiden Seiten aufwärts gezogene Oberlippe, unter der große, blendendweiße Zähne hervorblitzten. Er galt für einen schönen Mann, schien das sehr wohl zu wissen und großen Werth darauf zu legen – vielleicht eben deshalb hatte er für den bescheidenen, schwärmerischen Albrecht nichts Anziehendes.

Er grüßte höflich, eilte sogleich auf Stephan zu, der den Gruß nicht erwiederte, sondern den Eintretenden allein mit einer Miene ansah, als wolle er fragen: [38] wer so unverschämt sei ihn zu stören? und die Worte würden wohl auch gefolgt sein, wenn nicht Albrecht sie abgeschnitten, indem er sagte: »Verzeiht, Herr, aber nur wenn ich Euch ganz allein fände, sollt' ich dies Brieflein in Euere Hände legen.«

Ohne ein Wort der Erwiederung nahm es Stephan und lös'te mit Hast das Siegel, so daß das feine Papier daneben zerriß. Mit flammenden Blicken las er:

»Hochedelgeborner, vielgeliebter Herr! Wenn Euere Minne der meinigen an Größe gleicht, so könnet Ihr harren und aushalten in Geduld, bis daß die Zeit oder die Heiligen uns helfen den stolzen Sinn der Väter versöhnen. Laßt um meinetwillen nicht Feindschaft werden zwischen Euch und Eurem Vater. Nie werde ich einen andern Mann minnen denn Euch, aber fahret Ihr fort in mich zu dringen das Gebot Gottes und der Menschen zu übertreten, so muß ich in ein Kloster flüchten und den Schleier nehmen, denn auch ich bin zu stolz die Schwiegerin eines Mannes zu werden, der in mir nur die Enkelin eines Hingerichteten verachtet. So vermelde ich Euch meinen Gruß und bleibe Euere vielgetreue Ursula.«

Getäuschte Erwartung, Leidenschaft und Zorn loderten in Stephan auf, er war in einer furchtbaren Erregung [39] und gab sich keine Mühe dieselbe zu verbergen. Er stampfte mit den Füßen und lief wie ein wüthend gewordenes eingesperrtes Raubthier in seinem Käfig hin und her. Albrecht's Gegenwart schien er ganz vergessen zu haben. Endlich fuhr er ihn an:

»Du bist ein Betrüger! wer gab Dir diesen Brief?«

Albrecht schlug die Augen verwundert auf im Bewußtsein seiner Unschuld und sagte: »Den Brief gab mir Jungfrau Ursula Muffel mit eigener Hand und war dabei sehr ängstlich, daß es Niemand erführe.«

»Es ist ihre Hand!« sagte Stephan zu sich selbst, »aber wer bist Du? Du gehörst nicht zu den Dienern ihres Hauses, aber ich habe Dich schon irgendwo gesehen; Du wirst meiner Rache nicht entgehen, wenn Du mich belügst!«

»Herr!« antwortete Albrecht mit edler Glut und entschlossen keinen unwürdigen Verdacht zu dulden: »Ich kann Eurem Gedächtniß gern zu Hülfe kommen; ich heiße Albrecht Dürer und bin Lehrling beim Meister Wohlgemuth unter der Veste, der Euch begonnen hat zu conterfeien, in seiner Werkstatt habt Ihr mich gesehen. Heut' habe ich im Hause des hochedlen Rathsherrn Muffel zu malen, da hatte Jungfrau Ursula besseres Vertrauen zu mir denn Ihr, und da sie einen[40] Boten brauchte zu Euch, auf dessen Treue und Schweigen sie bauen mochte, hat sie mich erwählt. Den Brief hat sie vor meinen eigenen Augen gesiegelt, von ihrem Schreibpult genommen und dabei geweint wie schon vorher. Sie hat mir auch geheißen ihr Nachmittag Antwort zu bringen. Und da ich von dem Gemälde geredet, das Meister Wohlgemuth von Euch begonnen, hat sie gesagt, Ihr möchtet es bald vollenden lassen.«

Während Albrecht sprach, hatten Stephan's Augen wieder auf dem Briefe geweilt, und es war als betrachte er seine Zeilen nun im mildern Lichte. »Antwort sollst Du bringen?« fuhr er jetzt empor, »wozu Antwort? Doch ja! bring' ihr diese.« Er riß die schöne weiße Blume ab, die er vorhin betrachtet hatte, und pflückte dann eine der dunkelsten Purpurblüthen eines Granatbaumes, gab beide in Albrecht's Hand und sagte: »Bringe ihr die Blumen als Antwort und sag' ihr: die rothe gleiche meiner Empfindung und die weiße der ihrigen.«

Albrecht nahm die Blumen und wollte gehen. Da besann sich Stephan doch noch, daß er sich voll roher Rücksichtslosigkeit gegen die Briefsenderin wie gegen ihren Boten benommen – und wollte beides durch eine neue Rohheit gut machen. Er nahm ein Goldstück aus [41] seiner Tasche, gab es Albrecht, der es erst nahm, weil er dachte, er solle vielleicht damit noch einen Auftrag vollziehen, und sagte: »Hier, damit Du schweigst und keinem Menschen ein Wort von diesem Botengange sagst.«

Albrecht legte das Goldstück rasch auf den nächsten Blumenstock, als sei es glühend, und es schien, als jage es auch solche Glut in sein Gesicht. Mit bebender Stimme rief er: »Um Gold thue ich weder das Rechte noch das Unrechte. Ich habe Jungfrau Ursula versprochen zu schweigen, da könnt Ihr ruhig sein.« Und während der arme Lehrling hoch aufgerichtet hinausschritt, weil er trotz all' seiner Armuth eine Demüthigung abgeworfen und das Gold nicht genommen, das ihm in anderer Weise sehr willkommen gewesen, da er oft an dem Nöthigsten Mangel litt und sich dafür schönes Werkzeug hätte kaufen können, blieb der reiche Patriziersohn zerfallen mit sich selbst, mit seiner Familie, der Geliebten und darum mit der ganzen Welt in seinem prächtigen türkischen Kiosk zurück, und verwünschte diese Pracht, weil ihm nicht vergönnt war die schönste Blume hineinzuverpflanzen, die unter Nürnbergs Jungfrauen ihm erblüht war.

[42] Und es war nur ein leidiges Vorurtheil seines stolzen Vaters, das ihn so unglücklich machte.

Sein Vater war seit seiner Rückkehr aus dem heiligen Lande Loosunger des großen Raths, wie denn überhaupt seit einiger Zeit in der Nürnberger Verfassung der Mißbrauch eingerissen war, daß nur aus den Geschlechtern der Holzschuher und Tucher die Loosunger hervorgingen.

Werfen wir, um dies und weiter Folgendes zu erklären, einen Blick auf die Nürnberger Verfassung.

Schon seit 1219 war Nürnberg zur freien Reichsstadt erhoben worden und eine Urkunde Friedrichs II. bestätigte ihr das Recht: keinen andern Schutzherrn zu haben als die römischen Könige und Kaiser. Die Stadt hatte das Recht, sich nach einer selbstgegebenen republikanischen Verfassung selbst zu regieren, und verdankte dieser gleich andern Städten des Mittelalters ihre Blüthe.

Das Stadtregiment bestand in einem großen und in einem kleinen Rath. Der erstere ward aus den vornehmsten Bürgern der Stadt gewählt, welche darum den Namen der »Genannten« führten. Der kleine Rath, der das eigentliche Stadtregiment führte, ward mit zweiundvierzig Männern besetzt, wovon vierunddreißig aus den edlen rathsfähigen Geschlechtern und acht [43] aus der Gemeine gewählt wurden. Jene vierunddreißig theilten sich in acht alte Genannte und sechsundzwanzig Bürgermeister, von denen dreizehn geschworne Schöffen waren. Von den Bürgermeistern war ein Jahr hindurch abwechselnd ein junger und ein alter Bürgermeister im Amt. Von den alten Bürgermeistern wurden sieben als oberste Regenten ausgewählt, die sieben älteren Herren (Septemviri). Aus diesen wurden drei oberste Hauptmänner (Triumviri) und von diesen wieder zwei zu Schatzmeistern (Duumviri) ernannt, welche auch die Loosunger hießen, weil sie die Loosung (Steuer) zu verwalten hatten. Der älteste dieser Loosunger (denn dieser Name war zu unserer Zeit der gebräuchliche) im Amt ward als der Vornehmste und Oberste im ganzen Rath geachtet.

Diese Loosunger standen in höchstem Ansehen, ihnen waren alle Schätze der Stadt anvertraut, sie hatten alle Einnahmen und Ausgaben zu besorgen und die auswärtigen Aemter mußten ihnen Rechnung ablegen. Zu alten Genannten wurden meistens nur solche Personen gewählt, deren Verwandte schon im Rathe und Bürgermeister waren, da sie dann während deren Lebensdauer nicht zur Würde eines Bürgermeisters oder zu einem andern höheren Grade gelangen konnten. Sie [44] hatten im kleinen Rath ihre Stimme zuletzt, und nur wenn die Frage bis zu ihnen reichte, abzugeben.

In den kleinen Rath konnten übrigens nur solche gewählt werden, die zu den alten Geschlech tern gehörten, so nannte man diejenigen Nürnberger Bürger, oder vielmehr Patrizier, deren Ahnen und Urahnen auch im Regiment gewesen. Fremdlinge und das gemeine Volk, wie die Verfassungsurkunde sich ausdrückt, hatten keine Gewalt. Nur ausnahmsweise wurden auch solche, welche erst seit kurzer Zeit nach Nürnberg gekommen, als besondere Auszeichnung, sowie Einheimische ihrer Geburt und ihres Stammes wegen in den Rath aufgenommen; doch konnten sie es nicht höher als bis zum jüngern Bürgermeister bringen.

Wenige Geschlechter nur waren es, deren Sprößlinge es bis zum alten Bürgermeister bringen konnten, noch weniger waren es, woraus die sieben alten Herren, sehr wenige, aus denen die Hauptmänner, und am wenigsten, woraus die Loosunger gewählt werden konnten. So war es denn endlich dahin gekommen, daß lange Zeit hindurch nur die Holzschuher und Tucher dieser Würde theilhaft waren.

1469 war noch Niclas Muffel Loosunger und lange Zeit einer der geachtetsten Männer gewesen, bis [45] es plötzlich an den Tag kam, daß er öffentliche Gelder veruntreuet hatte. Um ein Beispiel zu geben, ward er in strenger Haft gefangen gehalten und dann hingerichtet. Er hinterließ fünf Söhne, die vier ältesten wanderten aus, der jüngste Sohn, Gabriel, aber blieb, um das Geschlecht fortzusetzen.

Gabriel Muffel gehörte nun auch zu den Genannten des großen Rathes, und hatte es sich angelegen sein lassen, die Schmach vergessen zu machen, die durch seinen Vater auf sein Geschlecht gekommen. Waren doch nun zwanzig Jahre seit jenem Unglückstag verstrichen, bisher hatte ihn auch wirklich Niemand dasselbe entgelten lassen. Jetzt war er seit einigen Jahren Witwer und hatte nur seine Tochter Ursula bei sich, die eben an jenem unglücklichen Erichstag, da ihr Großvater gerichtet ward, zur Welt gekommen. Sie hatte nur noch einen Bruder, der sich jetzt bei einem Oheim in Mailand in der Lehre befand, um später das Geschäft des Vaters zu übernehmen.

Ursula Muffel war nicht nur eines der schönsten sondern auch der klügsten Mädchen von Nürnberg. Geschwisterlos aufgewachsen und früh der Mutter beraubt, hatte sie gleich mancher Jungfrau Nürnbergs an wissenschaftlicher Bildung Gefallen gefunden. Sie konnte nicht [46] nur lesen und schreiben, sondern verstand auch italienisch und lateinisch, und war in manchen Stücken von ihres Vaters Geschäft wohl erfahren, so daß sie ihm auch im Rechnen und Briefschreiben oft beizustehen pflegte. Dabei war sie bescheiden und sittig und auch in allen erblichen Künsten wohl geübt. Sie hatte die oberste Leitung des Hauswesens, und die Ordnung und Anmuth, die sie darin zu verbreiten wußte, legte sie auch an ihrer zierlichen Kleidung an den Tag.

Stephan Tucher, nur eben erst von weiten Reisen zurückgekehrt, hatte sie an einem Osterfeiertag gesehen bei einem Feste der patrizischen Geschlechter, und da war es ganz von selbst gekommen, wie es immer kommt: daß das Paar sich schnell zusammengefunden und nur Aug' und Ohr für einander gehabt hatte.

Stephan Tucher war stolz gleich seinem Vater und wachte selbst eigensinnig über sich seiner Patrizierwürde nichts zu vergeben. Aber Ursula Muffel gehörte zu einem alten Geschlechte. Ohne Gefahr für das Ansehen des seinigen meinte er sich ihr nähern und sich mit ihr verbünden zu können. Das Feuer seiner Leidenschaft entzündete die ihrige und führte ihn bald zu einer zärtlichen Erklärung, welche die süßeste Erwiederung fand. Ehrsam warb er sogleich bei ihrem Vater um ihre [47] Hand, gewiß, daß er, der Sohn des vornehmsten und reichsten Geschlechtes von Nürnberg, freudige Einwilligung erhalten werde. Sie warb ihm auch, natürlich mit dem Zusatz: wenn auch Herr Hans von Tucher zufrieden sei und nicht schon anders über die Hand seines Sohnes verfügt habe, was damals oft Brauch war. Stephan erklärte stolz, daß er nie einen solchen väterlichen Zwang erdulden werde, ihn auch gar nicht zu fürchten habe, und eilte eben so zuversichtlich zu seinem Vater, ihn um seinen Segen zu bitten.

Da der alte Rathsherr aber den Namen Ursula Muffel hörte, verwandelte sich das freundliche Beifallslächeln, das er erst für den Sohn gehabt, da dieser nur von Verlobung sprach mit einer schönen Tochter aus einem der achtundzwanzig Geschlechter Nürnbergs, in spöttisches Zucken von strafenden Zornesblicken begleitet, und hämisch antwortete er:

»Ich muß zu Dir sagen, wie vor dreißig Jahren Markgraf Albrecht zu Niclas Muffel sagte: ›Du Muffelmaul, so lange hast Du gemuffelt, bis Du das heraus gemuffelt hast!‹ Zehn Jahre darauf ward dieser Niclas Muffel, der so lange Loosunger gewesen, verurtheilt und gerichtet wie ein gemeiner Betrüger – und er war schlimmer als solcher, denn er stammte aus einem edlen [48] Geschlecht und war das Haupt dieser Stadt, die er schändlich betrog und auf die er Schande brachte im Reich, weil man draußen sagen konnte: die Nürnberger lassen sich die klügsten und rechtsamsten Leute schelten, und ein Haupt ihrer Stadt betrügt ihre Bürger. Darum half es Nichts, daß Fürsten und Herren, ja der Kaiser selbst Fürsprache einlegten für den Verbrecher: er mußte gerichtet werden, damit sein Blut den Rath und die Geschlechter wieder rein wasche von der Schmach, die er aufgehäuft. Und nun denkst Du das Geschlecht der Tucher mit dem der Muffel zu verbinden? das wird nie geschehen!«

Vergeblich bemühte sich Stephan dem Vater zu beweisen, daß weder Gabriel Muffel noch einer seiner Brüder betheiligt gewesen sei an der That des Vaters, und daß sowohl die Tucher selbst mit allen andern Geschlechtern das bestätigt hätten, indem Gabriel Muffel zu den Genannten des großen Rathes gehöre und alle Ehren genösse, die seinem Geschlecht zukämen. Der alte Loosunger blieb bei seiner Weigerung: daß er nie die Enkelin eines Hingerichteten in seine Familie aufnehmen werde, und da der Sohn versuchte ihm Widerstand entgegen zu setzen, und bei Ursula und ihrem Vater Ausflüchte suchte, ihnen noch die verweigerte Einwilligung [49] seines Vaters zu verbergen, ging der stolze Loosunger selbst so weit, als er Gabriel Muffel auf dem Rathhaus begegnete, zu sagen: er möge die Ehre seiner Tochter behüten, wie er die seines Sohnes, denn zu einer Verbindung beider werde er nie seine Einwilligung geben.

Im Zorn erwiederte Gabriel Muffel die Beleidigung des Hochfahrenden in gleich roher Weise, wie sie in jener Zeit gebräuchlich war, und heimkehrend verwehrte er seiner Tochter jeden Umgang mit Stephan Tucher und erklärte ihr, daß sie ihm für immer entsagen müsse. Die Liebenden fanden dennoch Gelegenheit sich einander heimlich zu sehen, ihre Liebe und ihr Leid einander zu erklären. Stephan sprach von Flucht und Entführung und vermochte oft den Ausbrüchen seiner glühenden Leidenschaft nicht zu wehren – aber die sittige Jungfrau vermochte es, und um sich selbst zu schützen und dem Willen ihres Vaters zu gehorchen, schrieb sie jenes Brieflein, für das sie keinen andern Boten fand als Albrecht Dürer.

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TextGrid Repository (2012). Otto, Louise. Romane. Nürnberg. Erster Band. 2. Kapitel. Nürnbergs Geschlechter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6550-4