14.

O wol dem, der die rechte Zeit
In allen Dingen siehet
Und nicht nach dem, was allbereit
Hinweg ist, sich bemühet,
Der kennet, was er lieben soll
Und was er soll verlassen;
Er lebet frey und allzeit wohl
Und darff sich selbst nicht hassen.
Die Göttin der Gelegenheit
Ist fornen nur mit Haaren,
Im Nacken bleibt sie kahl allzeit;
Drumb laß sie ja nicht fahren,
Weil du sie bey der Stirnen hast,
Der Tag gehet eylends nieder,
Die Stunden lauffen ohne Rast,
Und kommen gantz nicht wieder,

Notes
Erstdruck in: Martini Opitii Deutscher Poematum Anderer Theil, theils noch nie herausgegeben, Breslau (David Müller) 1629.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Opitz, Martin. 14. [O wol dem, der die rechte Zeit]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-63D1-0