Auff ihre haare

B.N.


Laßt Berenicens haupt mit güldnen haaren prangen/
Schreib/ Conon/ wie du wilst/ sie in die sternen ein.
Leug/ leug/ Callimachus/ daß wann der tag vergangen
Sie dieser unter-welt statt einer lampe seyn.
Eur ruhm ist fabel-werck, und wär es auch geschehen/
Was wunder wär es denn ein rothes haar zu sehen?
Schaut, meine liebste führt kein feuer auff dem kopffe/
Dann dieses steht allein nur ihren augen an;
Ihr haar ist seid und flachs/ und ihrem lichten zopffe
Fehlt nichts/ als daß man ihn nicht recht beschreiben kan.
Wer wolte sich denn nun nicht willig lassen binden/
Wenn man die fässel kan in solchen stricken finden?

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Neukirch, Benjamin. Auff ihre haare. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6022-1