5.

»Auch an den Sümpfen, den kleinen unterirrdischen Seen, 1 Erdfällen u.s.w., wohnten sonst kleine Menschenähnliche Gestalten. Sie hießen Nixe.«

»Einst holte ein Nix des Nachts die Hebamme aus einem Dorfe, und brachte sie, unter großen Versprechungen, zu der Wasservertiefung, wo er mit seinem Weibe wohnte. Er führte sie in seine unterirrdische Behausung herab; und die Hebamme verrichtete ihr Amt. Der Nix belohnte sie reichlich. – Ehe sie aber wegging, winkte ihr die Kindbetterin, und klagte ihr heimlich, mit einem Thränenstrom, daß der Nix das neugeborne Kind erwürgen würde. Und wirklich sahe die Hebamme, einige Minuten nachher, auf der [328] Oberfläche des Wassers, einen blutrothen Strahl. Das Kind war ermordet.«

Fußnoten

1 Z.B. an der Kelle, unweit der Werne im Hohensteinischen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Nachtigal, Johann Carl Christoph. Sagen. Volcks-Sagen. 2. Oertliche Volks-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes. 24. Ueber die Hühnen- und Zwerg-Sagen. 1. Zwerg-Sagen auf der Süd-Seite des Harzes. 5.. 5.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5E61-2