[268] Das Hühnenblut.

Zwischen dem magdeburgischen Städtchen Egeln und dem Dorfe Westeregeln, unweit des Hakels, findet sich, in einer flachen Vertiefung, rothes Wasser, welches das Volk: »das Hühnenblut« nennt. Zwei Sagen erklären das Phänomen.

Erste Sage.

»Ein Hühne, oder Riese, floh' einst, von einem andern Hühnen verfolgt, überschritt die Elbe, und als er in die Gegend kam, wo jetzt Egeln liegt, blieb er mit dem einen Fuße, den er nicht hoch genug aufhob, an der Thurmspitze der alten Burg hangen, stolperte, erhielt sich noch ein Paar tausend Fuß zwischen Fall und [269] Aufstehn, stürzte aber doch endlich nieder. Seine Nase traf gerade auf einen großen Feldstein bei Westeregeln, mit solcher Gewalt, daß er das Nasenbein zerschmetterte, und ein Strom von Blut ihm entstürzte, dessen Ueberreste noch jetzt zu sehen sind.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Nachtigal, Johann Carl Christoph. Sagen. Volcks-Sagen. 2. Oertliche Volks-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes. 20. Das Hühnenblut. Das Hühnenblut. Erste Sage. Erste Sage. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5DF0-6