März

Mit einem Strauß von Blumen, die mit Schnee
Die kleinen weißen Kelche gern bedecken,
Möcht' ich, wie sie, mich deinem Blick verstecken,
Weil ich allein so ärmlich vor dir stehe.
Wohin ich auch nach bessern Gaben spähe,
Nur Keim und Knospe find' ich aller Ecken;
Wohl möcht' ich Laub und Blüthe dir erwecken,
Doch fürcht' ich sehr, mein Hauch thät' ihnen wehe.
[55]
So nimm denn, was ich bringe, als zum Pfande
Der schönen Zeit, die ich nur darf verkünden,
Daher sie mich den Mond der Hoffnung nennen.
Und wann der Wonnemond regiert im Lande,
Wirst du Erfüllung auf den Fluren finden,
Und ungelöscht soll dir kein Wunsch verbrennen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1. Die Monate. März. März. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5B84-C