34. Einen Dieb zum Stehen zu bringen.

Mutter Maria reiste wohl über das Land,
Sie hat ihr liebes Kind bei der Hand.
Da kamen die Diebe und wollten stehlen.
Da sprach sie zu St. Peter: Binde!
St. Peter sprach: Ich habe gebunden
Mit eisernen Banden mit Gottes Handen.
Du, Dieb und Diebin, sollst gebunden sein.
Wiederum sollst du stille stehen und nirgends hingehen.
Du sollst stehen als ein Stock und starr sehen als ein Bock,
Und zählen all das Gras, das auf der Erde wachst.
Wiederum sollst du stille stehen und nirgends hingehen,
Sollst stehen als ein Stock und starr sehen als ein Bock
Und zählen die Sterne, die am Himmel stehen.
Wiederum sollst du stille stehen und nirgends hingehen;
Du sollst stehen als ein Stock und starr sehen als ein Bock
Und zählen den Sand, der liegt am Meeresgrund.
[516]
Wiederum sollst du stille stehen und nirgends hingehen;
Du sollst stehen als ein Stock und starr sehen als ein Bock,
Bis ich dir mit meiner Zunge Urlaub gebe.
Den Himmel gebe ich dir zu deiner Hütte,
Und die Erde zu Schuhen deiner Füße.
Amen! in des Teufels Namen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Viertes Buch. 652. Sprüche und Segen. 34. Einen Dieb zum Stehen zu bringen. 34. Einen Dieb zum Stehen zu bringen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4E2D-8