352. Das Johannisblut.

Zu Klostersande bei Elmshorn lag früher zwischen dem Pilzer- und dem Kuppelberg die sogenannte Hexenkuhle. Man sieht hier oft an gewissen Tagen, namentlich am Johannistage, mittags zwischen zwölf und ein Uhr, alte Frauen wandeln, die auf den Pilzerberg wollen, um in dieser Stunde ein Kraut zu pflücken, das allein da wächst. Dies Kraut hat in seiner Wurzel Körner mit einem purpurroten Saft, der das Johannisblut heißt. Die alten Frauen sammeln dies in blecherne Büchsen und bewahren es sorgsam auf; aber nur, wenn es in der Mittagsstunde gepflückt wird, kann es Wunder tun. Mit dem Schlage eins ist seine Kraft vorbei.


Schriftliche Mitteilung. – Vgl. Schütze, Holst. Idiotik. I, 117.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 352. Das Johannisblut. 352. Das Johannisblut. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-471A-E