Zuversicht

Mag auch der Kerkerketten Bleigewicht
den Körper manchmal an den Boden zwingen –
Genossen, Mut! Die stärkste Kette bricht
und mit ihr jede Not; – nur eine nicht:
die Mattigkeit geknickter Seelenschwingen.
Spürt ihr die Sonne durch die Nebel dringen?
Ihr Strahlenbohrer schweißt das Kerkertor.
Gebt acht – die Fesseln lockern sich, Genossen!
Dem Auge kommt das Blickfeld weiter vor;
entwöhntes Klingen rauscht vertraut ans Ohr.
Die Zukunft, von Vergangenem umflossen,
strafft unsre Seelenfittiche: Empor!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Mühsam, Erich. Lyrik und Prosa. Sammlung 1898-1928. Erster Teil: Verse. Haft. Zuversicht. Zuversicht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4546-9