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Eine goldene Sichel
in bräunlichen Garben,
liegt der Mond
im bronzenen Gewölk.
Mag da weit
die Schnitterin sein?
Ich meine,
die Schwaden bewegen sich –
oh, ich errate alles!
Ins Ährenversteck
zog wohl ein Gott
die emsige Göttermaid, –
irgend ein himmlischer
Schwerenöter der Liebe,
Jupiter-Don Juan
oder Wodan-Faust ...
In frohem Schreck
ließ sie die Sichel fallen ...
Oh, Ihr königlich freien,
heiter genießenden,
seligen Götter!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. 2. [Eine goldene Sichel]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3F4B-C