[95] Die Kinder des Glücks

Sorglosen Lächelns
die Lippen geschürzt,
fröhlich die blühenden
Wangen gerötet,
tanzen wir Kinder des Glücks
unsre sonnigen Pfade dahin.
Rosenkränze
und schimmernde Bälle
werfen wir uns
und den Fremdlingen zu.
Wer uns begegnet,
dem huscht es wie Gold
über das sinnende
Antlitz.
Auf weichen Armen
trägt uns das Weib,
süß von Küssen
duftet die Luft.
Unser Wort
ist Gesang
und Gesang
unsre Antwort.
[96]
Fallen uns Feinde an,
schütten wir lachend
klingende Blitze
über sie aus.
Aber dem Urfeind
kommen am liebsten wir
raschen Entschlusses
selber zuvor.
Wir sind der Welt
unschuldigster Sinn,
wir sind die Erntenden
mühsamer Saaten.
Sorglosen Lächelns
die Lippen geschürzt,
fröhlich die blühenden
Wangen gerötet,
tanzen wir Kinder des Glücks
unsre sonnigen Pfade dahin.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Gedichte. Ich und die Welt. Die Kinder des Glücks. Die Kinder des Glücks. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3EA3-E