Ich würd es hören

Läg dort ich unterm Firneschein
Auf hoher Alp begraben,
Ich schliefe mitten im Juchhein
Der wilden Hirtenknaben.
Wo sonst ich lag im süßen Tag,
Läg ich in dunkeln Decken,
Der Laue Krach und dumpfer Schlag,
Er würde mich nicht wecken.
Und käme schwarzer Sturm gerauscht
Und schüttelte die Tannen,
Er führe, von mir unbelauscht,
Vorüber und von dannen.
Doch klänge sanfter Glockenchor,
Ich ließe wohl mich stören
Und lauscht ein Weilchen gern empor,
Das Herdgeläut zu hören.

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TextGrid Repository (2012). Meyer, Conrad Ferdinand. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1892). 3. In den Bergen. Ich würd es hören. Ich würd es hören. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3673-B