68. Die fünf Handwerksburschen auf Reisen.

Da zogen einstmals fünf Handwerksburschen aus einem Orte zusammen auf die Wanderschaft und hatten sich gegenseitig versprochen, daß sie sich nicht trennen wollten von einander. Wie sie nun schon ein gut Stück Wegs gegangen waren, [242] fiel's dem einen plötzlich ein, ob sie auch wohl noch alle fünf beisammen wären und er machte seine Kameraden aufmerksam darauf. Da standen sie alsbald still und der eine fieng an zu zählen: »das bin ich, eins, zwei, drei, vier!« Ach Gott, wie erschracken sie da, als Einer fehlte! Sie zählten nun einer nach dem andern und brachten immer nur vier heraus, weil der Zähler sich selbst übergieng. Da kam ein Fremder daher und fragte, was sie hätten. Sie sagten's ihm und baten, er solle doch suchen helfen. Der Mann aber rieth, sie sollten alle ihre Nasen einmal in dem Koth abdrücken und dann die Löcher zählen. Das thaten sie und da kamen richtig fünf Nasen heraus, und nun wußten sie gewiß, daß sie noch keinen Kameraden verloren hatten und setzten vergnügt ihre Reise wieder fort.

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TextGrid Repository (2012). Meier, Ernst. Märchen. Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. 68. Die fünf Handwerksburschen auf Reisen. 68. Die fünf Handwerksburschen auf Reisen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3330-8