An den Lebensnachen

Wenn schleierlos Aurora der Fluth entsteigt,
Im Blüthenschmuck des Lenzes die Schöpfung lacht,
Wenn kühle Morgenlüfte säuseln,
Und mit den Locken der Haine spielen:
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Dann, Lebensnachen, gleite gehaltnern Laufs,
Wie Schwäne sanft auf spiegelnder Woge fort,
Daß ich der Uferblumen viele,
Mir um die Schläfe zu duften, breche!
Wenn aber Zeus im Donnergewölke zürnt,
Poseidon stolze Flotten wie dürres Laub
Verstreut, der Erde Säulen zittern,
Finsterniß über den Wassern brütet:
Dann eil', o Nachen, schnell wie der goldne Pfeil
Von Smintheus Bogen! Daß bei der Nachtigall
Und Hirtin Melodein ich früher
Donner und Nacht und Orkan vergesse!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Matthisson, Friedrich von. Gedichte. Gedichte aus den Studienjahren. An den Lebensnachen [1]. An den Lebensnachen [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2CE4-D