116. Der gesegnete Born.

Wenn man aus dem Höllenthale tretend sich rechts in das Werrathal hinaufwendet und die nahe am Ufer hinführende Straße nach Eschwege verfolgt, stößt man nach einer Viertelstunde auf einen dicht an der Straße aus dem Fuße der Thalwand hervorbrechenden Quell, der, zierlich in Stein gefaßt, durch die Frische und Klarheit seines Wassers zum Trunke einladet. In alter Zeit war hier ein Landungsplatz der Werraschiffe und schon im 14. Jahrhundert kommt sein Name vor. Die Schiffe mit fränkischen Weinen, so erzählt das Volk, welche die Werra herabkamen, legten hier an und die Schiffer füllten mit dem Wasser des »gesegneten Borns« die Fässer wieder, die sie auf ihrer Fahrt zur Stillung ihres Durstes angebohrt hatten; denn dieses Wasser hatte die gesegnete Kraft, daß der Wein durch dasselbe nicht verdünnt wurde.


Landau im hess. Volksbl. 1843 Nr. 30. – Mündlich.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Lyncker, Karl. Sagen. Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. 116. Der gesegnete Born. 116. Der gesegnete Born. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-260E-0