275. Agnes von Bürgel.

Et het emol vörr langer Tied hie bie uns in Wulfagen ene Edelfrugge gelewet, de heet Angenese von Bürgelen un war ne fromme Frugge. Wann de Tüg trügete, sau schmet set nur in de Luft, dann blewet hanken ohne Seil. Als de Edelfrugge awer emol biene Galgen verröwer kam, versünnigete se sik an dem armen[197] Manne, de doane bummelte, dann se sägete: »dem es au sin Heil wedderfahren!« Do upp bleff ere Tüg nit mei in der Luft hanken, bis se mit vellem Beten un Bitten bie unsen Herrgott wedder tau Gnaden kam. Awer wann se nu ere Tüg in de Luft schmet, blefft nit mei sau hoch hanken wie freuher.

Düsse Frugge het au unsen Kerchthaurn gebugget bis an den leßten Uemmegank, wo ere Bild stet, do es se gestorben. De Thaurn de es freuher au völl höcher gewesen wie jetzunner, do schlaug emol de Blitz nin, un do upp han sen körter gemaket.

Mündlich.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lyncker, Karl. Sagen. Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen. 275. Agnes von Bürgel. 275. Agnes von Bürgel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-25FE-B