Claire

Wie ein Hauch hast du mein Leben gestreift,
Wie ein leiser, lauer Wind,
Eine Liebe, die man kaum begreift,
Die wie ein Traum uns umspinnt.
Wie Samt deine Wange, wie Seide dein Haar,
Die Augen vergißmeinnichtmild,
[172]
Wie Quellflut im Glase dein Denken so klar,
Ein allzu engelhaft Bild.
Ein Rosenschein überfloß dein Gesicht,
Mein Herz schlug ahnungsfroh,
Doch kam es zur Liebesbesinnung nicht,
Ach, damals empfand ich so roh.
Ich träumte hinter dem Hauche her!
Was war das, was ist mir geschehn,
Ich sah dich nicht, weißblonde Claire,
Mein rauhes Leben durchwehn ...
Eine Liebe war's, die man kaum begreift,
Die wie ein Traum uns entrinnt, –
Wie ein Hauch hast du mein Leben gestreift,
Wie ein leiser, lauer Wind.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Löns, Hermann. Gedichte. Junglaub. Claire. Claire. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-1F7D-7