88.
Die Zunge

Eine Brück ist auffgebauet, drüber bringt man in die Stadt
Thiere, Fische, Vögel, Früchte, was man kaum zu nennen hat;
Dieses nicht, sonst aber manches, kümt zu rücke durch das Thor,
Doch nicht, was das Auge sihet, sondern nur vernimt das Ohr.
Für die Brücke, für die Wahren wil der Bauherr keinen Zoll,
Ausser daß man seiner Güte hertzlich immer dancken soll;
Einer thut es kaum von Zehnen, fluchen mehr und lestern eh;
Er ist gütig, strafft nicht balde; endlich doch folgt ewig Weh.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. An den Leser [1]. Desz dritten Tausend achtes Hundert. 88. Die Zunge. 88. Die Zunge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F421-D