[138] 33.

Wenn mich die Welt mit hohlen Redensarten
Schon fast erstickt hat und es mir so bitter
Und elend wird, dann als mein Samariter
Sprichst du zu mir mit Worten, wunderzarten.
Mit Worten, die den süßen Duft bewahrten,
Den nur ein edles Herz hegt, keine Flitter,
Kein Falsch – die auch verstehen kann kein Dritter,
Obwohl sie nichts als Wahrheit offenbarten.
Einst, wenn mich alle längst vergessen haben,
Dann kommst doch du und legst mir Lorbeerzweige
Aufs Kreuz hin, unter dem ich bin begraben.
Vergib, daß deinen Preis ich nicht verschweige:
Was tief ist, das allein ist auch erhaben;
Was stolz zurückhält, wert, daß sich es zeige!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 7. Sonette. 33. [Wenn mich die Welt mit hohlen Redensarten]. 33. [Wenn mich die Welt mit hohlen Redensarten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F23F-C