[137] 31.

Erblick' ich sie mit Schmuck und Ziergehenken
Im falschen Haar beim falschen Kerzenschimmer,
Die stolzen Damen all', so muß ich immer
An dich, mein einsam Kind, mit Wehmut denken.
Wie du mit nichts prangtst, als mit den Geschenken,
Die die Natur dir gab, wie du im Zimmer
Allein jetzt weilst bei deiner Lampe Schimmer
Und sich in Wehmut deine Blicke senken.
Wenn ich das denk', wird seltsam mir zu Mute.
Ich möcht' am Weg wich wie ein Bettler setzen
In Nacht und Frost, als käm' das dir zu gute;
Als könnte Leid an mir es dir ersetzen.
O fühl's, daß ich für dich im stillen blute,
Daß Tränen mir um dich das Auge netzen!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 7. Sonette. 31. [Erblick' ich sie mit Schmuck und Ziergehenken]. 31. [Erblick' ich sie mit Schmuck und Ziergehenken]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F159-7