[98] Das Huhn mit den goldenen Eiern

Wer alles haben will, verliert oft alles!
Dies zu erklären, denk ich jenes Falles,
In dem ein Huhn, wie uns die Fabel lehrt,
Dem Geizhals, dem es zugehört,
Von Tag zu Tag ein goldnes Ei beschert.
Er meint, es habe einen Schatz im Bauch;
Er tötet's, öffnet's, findet trüben Mutes:
Die Henne war genau wie andre Hennen auch.
Und so beraubte er sich selbst des größten Gutes.
Ein Beispiel, das sich alle merken sollten!
Wie viele gibt es doch von solchem Schlag,
Die arm geworden sind an einem Tag,
Weil sie in einem Tag zu Reichtum kommen wollten.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). La Fontaine, Jean de. Versfabeln. Fabeln. Das Huhn mit den goldenen Eiern. Das Huhn mit den goldenen Eiern. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-DA88-6