[204] 228. Der Mönch.

Mündlich.

1.

In Quedlinburg auf dem Schloß ist früher der Mönch viel umgegangen, der hat überall auf Ordnung gesehen und bald hier, bald da das Hauswesen revidirt, aber niemandem, der seine Pflicht gethan und ihm nicht in den Weg gekommen, hat er etwas zu Leide gethan. Ein alter Kuhhirt erzählte, wie sie mal eine Viehmagd gehabt hätten, die habe immer früh Morgens die Augen voll Schlafs gehabt und hätte sich gar nicht recht ermuntern können, da habe er sie denn mal, als sie zusammen in den Kuhstall gegangen, vorangehn laßen und wie sie mit halb offnen Augen so hingetaumelt sei, habe sie eine Ohrfeige bekommen, daß ihr die Zähne gewackelt hätten. Da habe er ihr gesagt: »siehst du, thu die Augen auf, dann kommst du dem Mönch nicht in den Weg.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 228. Der Mönch. 1. [In Quedlinburg auf dem Schloß ist früher der Mönch viel umgegangen]. 1. [In Quedlinburg auf dem Schloß ist früher der Mönch viel umgegangen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D645-B