501.

Aufs letzte Fuder setzt man einen hölzernen, bunten Herbsthahn. Schmallenberg. Mehrmals kommt es in der Umgegend vor, daß, wer mit der Ernte zuerst fertig ist, einen Kranz über seiner Hausthür (nïendôr) aufhängt; der dort bis zum nächsten Jahre hängen bleibt. Ebenso in der Gegend von Brilon.


Zum Hahn vgl. Norddeutsche Gebräuche, Nr. 104, 106, mit der Anm., den sâthahn bei Panzer, Beiträge, II, 504, und die hanerlos ebendaselbst S. 223 fg., 567; Rochholz in Wolf, Zeitschrift, I, 139. Ein mit der Sichelhenke verbundenes Hahnschlagen findet sich noch in Tettnang; Meier, Gebräuche, Nr. 158. Hahnentänze, bei denen ein Hahn als Preis gewonnen wurde oder noch wird; ebendaselbst, Nr. 160. Ist beim Kornschnitt die letzte Handvoll geschnitten, so heißt es: »Wir haben den Hahn gefangen.« Es wird dann ein Hahn von Blumen gemacht, derselbe auf eine Stange gesteckt und von den Schnittern unter Gesang nach Hause getragen, Schmitz, S. 95.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Erntegebräuche. 501. [Aufs letzte Fuder setzt man einen hölzernen, bunten Herbsthahn]. 501. [Aufs letzte Fuder setzt man einen hölzernen, bunten Herbsthahn]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D064-4