245. Frau Hulle mit den Goldknotten.

Mündlich aus Phulsborn bei Apolda.

1.

In alter Zeit wußte man noch gar viel von Frau Hulle zu erzählen und namentlich wie sie bald hier bald da die Leute reich gemacht. So geht auch einmal ein Mann noch spät Abends über einen Berg, da sieht er Frau Hulle sitzen, die ist eifrig beschäftigt Flachsknotten abzustreifen und hat schon einen ganzen Berg vor sich liegen. Da bietet ihr der Mann guten Abend und sie dankt ihm schön und sagt, er solle sich die Knotten einstecken und mit nach Haus nehmen. Der Mann dankt für den guten Willen und sagt, davon hätte er selbst zu Hause genug, damit wollte er sich nicht beschweren, und geht fort. Als er eine Strecke weiter gegangen ist, fängt's ihn an gewaltig im Schuh zu drücken, da sieht [215] er nach, hat er große Goldkörner drin; das waren die Flachsknotten, von denen ihm einige in den Schuh gekommen waren.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 245. Frau Hulle mit den Goldknotten. 1. [In alter Zeit wußte man noch gar viel von Frau Hulle zu erzählen]. 1. [In alter Zeit wußte man noch gar viel von Frau Hulle zu erzählen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CFC7-D