325. Der Weltjäger.

Mündlich aus Ramsloh im Saterlande.

1.

Es ist einmal ein Jäger gewesen, der hat während der Kirchzeit gejagt, da hat er eine Stimme vernommen (und zwar sagen einige, es sei ein Hirsch gewesen, der zu ihm gesprochen), die hat ihm geboten, er solle sein gottloses Jagen während der Kirche laßen, allein er hat deßen gespottet und da ist er verdammt worden, ewig zu jagen. Das ist nun der Weltjäger, den man noch oft durch die Luft ziehen hört.

[290] 2.

Mal hat einer dem Weltjäger, als er vorübergezogen, nachgeflötet, da ist ihm ein Hund in's Haus hereingelaufen gekommen, der hat sich beim Feuerherd hingelegt und ist nicht eher fortzubringen gewesen, als bis man das Haus niedergerißen. Andere sagen, das habe sich in Cloppenburg zugetragen, erzählen aber, der Hund habe ein volles Jahr am Herde gelegen, dann sei er fort gewesen.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. 325. Der Weltjäger. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CE78-9