11. Jollin, der Ottoberg und der Silberberg.

Mündlich aus Wollin.


Die Stadt Wollin soll ehmals Jollin geheißen haben und von großem Umfange gewesen sein, denn damals hat sie sich im Norden bis nach dem Dorfe Darsewitz und im Westen bis nach Plötzin erstreckt; bei ersterem ist zu jener Zeit der Fischmarkt gewesen und bei letzterem soll man noch jetzt die Fundamente alter Gebäude finden. [10] Nachher aber ist die Stadt untergegangen, niemand weiß wie's gekommen.

Etwa eine halbe Meile von Wollin liegt beim Dorfe Gaulitz der Ottoberg; auf dem soll Bischof Otto den heidnischen Wenden zuerst das Christenthum gepredigt haben.

Bei Wollin liegt auch der Silberberg, in welchem ein großer Schatz begraben liegt; den wird der heben, welcher Nachts um zwölf Uhr ein schwarzes Huhn, einen schwarzen Bock und eine schwarze Katze stillschweigend dort opfert; aber bis jetzt sind noch alle, die es versucht haben, dabei gestört worden, so daß sie ein Wort sprachen, und dann hat man keine Macht mehr über den Schatz.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 11. Jollin, der Ottoberg und der Silberberg. 11. Jollin, der Ottoberg und der Silberberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CE2B-8