62. Glocken kommen aus dem See.

Mündlich von Mehreren.


Am Johannistag um Mittag kommen aus dem See bei Fürstenwerder oft drei Glocken ans Ufer, und das ist auch einmal geschehen, als ein Paar Kinder dort spielten. Eins derselben legte zufällig sein Tuch auf eine der Glocken, und da mußte diese am Lande bleiben, während die andern wieder in den See hinabstiegen. Nun kamen die Leute aus Fürstenwerder, als sie davon hörten, und wollten die Glocke in ihre Stadt bringen, aber die summte immer »Hardenbeck, Hardenbeck,« und soviel man sich auch mühte, sie war nicht von der Stelle zu bringen; da hat man sie endlich nach Hardenbeck gebracht und da hängt sie noch.

So erzählt man auch, die Boitzenburger Glocken seien aus einem See bei Mahlendorf hervorgekommen, da habe man vier Pferde vorgespannt, die hätten sie fortbringen sollen, aber man hätte sie nicht von der Stelle bringen können; endlich hätte man es mit zwei Ochsen versucht und die hätten sie mit Leichtigkeit nach Boitzenburg gebracht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 62. Glocken kommen aus dem See. 62. Glocken kommen aus dem See. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CB84-5